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January 7, 2016

Brennpunkt Allerheiligenviertel

Ein kleines multikulturelles Viertel inmitten der Zeil und der Battonnstraße bildet das Allerheiligenviertel inmitten der Frankfurter City. Inmitten dem Allerheiligenviertel liegt die Breite Gasse, welche neben dem Bahnhofsviertel als das zweite Frankfurter Rotlichtviertel gilt.

Inmitten dem Allerheiligenviertel an der Langen Straße findet man zudem eine Reihe von städtischen Ämtern.

Wie in kaum einem anderen Stadtteil sonst findet man im Allerheiligenviertel eine große Internationalität, weswegen das Viertel von vielen Menschen auch geliebt wird. Man findet eine große Vielzahl von indischen, türkischen oder auch äthiopischen Lokalen und Geschäften. Viele Menschen und Kunden dieser Lokale und Geschäfte kommen extra wegen dieser in das Stadtviertel.

Dennoch wird schon seit Jahren wird im Allerheiligenviertel von teilweise unhaltbaren Zuständen vor Ort berichtet. Teilweise hat sich die prekäre Situation in diesem Stadtviertel durch teilweise aggressiv auftretenden Gruppen noch weiter verschlechtert. Von Ordnungskräften wird berichtet, das solch aggressiv auftretenden Gruppen meist keinen legalen Aufenthaltsstatus für Deutschland haben und einfach deswegen in das Land eingereist sind, um hier gezielt Straftaten zu begehen.

Diese Straftaten liegen meist im Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und Anwohner sind heute der Meinung, dass das Viertel voll im Griff von Dealern ist. So wird teilweise ganz offen auf den Straßen des Allerheiligenviertels mit Drogen gehandelt wird. Ebenso leidet das Allerheiligenviertel unter der Rotlichtszene und die Anwohner klagen häufig über die immer wieder auftretenden nächtlichen Ruhestörungen. Bis weit nach Mitternacht kommt es immer wieder zu erheblichen Lärmbelästigungen, was eine Vielzahl von Beschwerden nach sich zieht. Diese nächtlichen Ruhestörungen gehen in den meisten Fällen von den Lokalen direkt in der Allerheiligenstraße aus. Gerade in den wärmeren Monaten nimmt der Lärmpegel bis weit in die Nacht noch weiter zu und eskaliert zudem häufig bis hin zu Schlägereien und Messerstechereien.

Auch viele Frauen sehen sich in den Straßen des Allerheiligenviertels, gerade in den Abendstunden, sexuellen Belästigungen ausgesetzt. So sind die Anwohner dort gezwungen, Treppenhäuser, Einfahrten und Hinterhöfe immer verschlossen zu halten. Dieser Zwang besteht auch, damit die dort verkehrenden Drogendealern keine Rückzugsmöglichkeiten mehr gegeben werden.

Bereits vor zwei Jahren wurde ein runder Tisch ins Leben gerufen, welcher die Situation im Allerheiligenviertel entschärfen und Lösungen für die Probleme im ganzen Viertel schaffen sollte. Doch bis heute hat sich die Situation dort noch nicht entschärft. Immer wieder berichten Anwohner von neuen Dealerwellen aus Frankreich und Belgien. Verbunden sind diese Wellen wiederum mit regelmäßig auftretenden Schlägereien und Messerstechereien.

Die Interessengemeinschaft Allerheiligenviertel sowie der Runde Tisch bleiben dennoch sehr wichtige Instrumente für die Stabilisierung, für mehr Sicherheit und für die Attraktivität des Wohnens in diesem Viertel. Gerade die Innenstadt ist ein sehr wichtiger Identifikationsfaktor für die Menschen in Frankfurt. Aus diesem Grund muss die Attraktivität des Allerheiligenviertels gesteigert werden. So sind vom Bürgermeister Frankfurts selbst sowie von der Umweltdezernentin grüne Oasen innerhalb des Allerheiligenviertels geplant mit genügend Erholungsflächen. Dieses Defizit soll ein Quartiersplatz mindern und zudem in der Zukunft einen Mittelpunkt bilden. Das durch Kleinkriminalität geprägte Umfeld soll durch diesen ersetzt werden, soll dieses Umfeld beleben und aufwerten.

Das Stadtplanungsamt der Stadt Frankfurt sieht ebenso eine Nachverdichtung mit bis zu 340 neuen Wohnungen vor. Das Stadtplanungsamt setzt hierbei auf einen Drittel Mietwohnungen, einem Drittel geförderten Wohnungsbau und einem Drittel Eigentumswohnungen. Geplant ist zudem nördlich von Zell eine durchmischte Nutzung mit Büros und Geschäften und die zwei- bzw. dreigeschossige Bebauung in der Allerheiligenstraße sowie der Klingerstraße soll durch eine vier- bis fünfgeschossige Wohnungsbebauung ersetzt werden.