Die Geschichte der Schwesta Ewa
ja, das Frankfurter Allerheiligenviertel ist ein extrem multikulturelles Viertel und das ist ok so. Es könnte mit seinen vielen türkischen, indischen oder marokkanischen Lokalen und Geschäften sogar einen gewissen Charme versprühen. Es ist aber leider, neben dem Bahnhofsviertel, einer der kriminellen Brennpunkte Frankfurts. Die Drogenszene beherrscht bereits seit Jahren das Bild im Viertel.
Dealer-Gruppen, welche meist aus den Maghreb-Staaten stammen, handeln scheinbar völlig offen mitten auf der Straße mit Drogen, vorzugsweise mit Marihuana und Haschisch. Die Gruppen ändern sich zwar regelmäßig, die schreckliche Situation für die Anwohner bleibt aber die Gleiche. Neben dem Drogenhandel ist die Prostitution der zweite große Kriminalitätsschwerpunkt im Allerheiligenviertel. Die Breite Gasse hat sich zu einem echten Rotlichtviertel entwickelt und all die Probleme, die ein solches Milieu anzieht, mit sich gebracht. Durchgängiger Lärm in der Nacht, Schlägereien und Messerstechereien sind fast an der Tagesordnung. Für uns Anwohner sind das entsetzliche Zustände und man traut sich, ab den frühen Abendstunden, gar nicht mehr aus den eigenen vier Wänden.

Ein süßer Gecko. Dieses Rotlicht könnte ich gerade noch akzeptieren…
Als unrühmliches Beispiel für die so desolate Lage im Allerheiligenviertel, wäre die in der Öffentlichkeit zu verfolgende “Karriere” der Schwesta Ewa zu nennen. Mit Karriere ist hier allerdings nicht ihre Karriere als Rapperin gemeint, sondern ihre Karriere von einer Prostituierten zur Zuhälterin. Die heute 33-jährige gebürtige Polin begann bereits im Alter von 16 Jahren, nachdem sie als Kellnerin in einem Rotlichtlokal in Kiel gearbeitet hatte, ihre Karriere als Prostituierte.
Nach dem Erreichen ihres Hauptschulabschlusses zog sie 2004 nach Frankfurt und arbeitete dort zunächst weiter als Prostituierte. Später führte sie dann die Stoltze Bar im Allerheiligenviertel. Zuletzt soll sie seit 2015 auch als Zuhälterin tätig gewesen sein und wurde Ende 2016 verhaftet. Die Anschuldigungen beliefen sich auf Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung, ausbeuterische Zuhälterei, sowie Körperverletzung und auch Steuerhinterziehung, da sie ihre Einnahmen aus der Zuhälterei nicht gemeldet hatte.
Mitte 2017, nach mehr als 8 Monaten Untersuchungshaft, wurde sie schließlich zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Für schuldig gesprochen wurde sie unter anderem wegen Steuerhinterziehung, Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger und Körperverletzung in mindestens 35 Fällen. Sie hatte zugegeben die minderjährigen Mädchen mit Tritten und Schlägen verletzt zu haben. Vom Vorwurf des Menschenhandels sowie der Zuhälterei musste Schwesta Ewa allerdings freigesprochen werden. Die Zeuginnen sagten aus, dass sie aus freien Stücken der Prostitution nachgegangen seien.
Mittlerweile wird bereits wieder gegen Schwesta Ewa ermittelt. Diesmal wurde gegen die Rapperin ein Verfahren wegen des Verdachts der üblen Nachrede zum Nachteil von Bediensteten der JVA Frankfurt III eingeleitet, nachdem sie in einem öffentlichen Video Gefängniswärter der sexuellen Belästigung beschuldigt hatte, diese Beschuldigungen aber nicht weiter ausführen konnte oder wollte.
Mittlerweile fände ich es sogar Begrüßenswert, wenn die ganzen Frauen nur noch als Escorts arbeiten (wie z.B. kryptonescort.de/frankfurt). Dann gibt es keine Puffs mehr und das Straßenbild verbessert sich.
Geschichten, wie die von Schwesta Ewa zeigen, wie bedrohlich die Situation in unserem Allerheiligenviertel in Frankfurt mittlerweile geworden ist. Es gibt unzählige ähnliche Fälle wie diesen, die es nur nicht zu solch einer Berühmtheit geschafft haben. Es besteht dringender Handlungsbedarf von Seiten der Stadt Frankfurt oder des Landes Hessen. Es ist nicht länger hinnehmbar einzelne Stadtgebiete zu einer Art No-Go-Areas verkommen zu lassen. Die seit Jahren viel diskutierte Kameraüberwachung ist bis jetzt immer noch nicht umgesetzt worden. Die Polizei habe längst die kriminalitätsfördernden Strukturen und soziale Desorganisation im Allerheiligenviertel erkannt und würde das Einführen einer Kameraüberwachung sehr begrüßen.
Dies würde eine Identifizierung von Straftaten und Straftätern erheblich einfacher machen und somit die Arbeit der Polizei wesentlich erleichtern. Das bisherige Arbeiten mit Undercover-Polizisten sei zwar teils auch erfolgreich, aber immer nur für kurze Zeit, bis man zwar die meisten Dealer kenne, aber die Dealer die Undercover-Polizisten ebenfalls. Als Anwohner ist man extrem besorgt, dass sich weder kurzfristig noch mittel- oder langfristig sich viel an der Situation ändern wird, wenn von politischer Seite nicht endlich etwas unternommen wird.
Es muss wieder möglich sein, angstfrei im Allerheiligenviertel abends auf die Straße zu gehen und sein Leben in Frieden zu leben.